Webdönz
Im Heimatmuseum Debstedt
Die Webdönz wurde von den Eheleuten Artur und Christa Burmeister errichtet und konnte am 29. März 1986 eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Seitdem findet die Handweberei an 7 alten bäuerlichen Webstühlen reichlich Zuspruch.
Kontaktaufnahme über die Abteilungsleiterin Karin Suhr, Tel.: 04737-810062 oder über das Museumsbüro, Tel.: 04743-911352
Im Laufe der Zeit hat sich das Gesicht der Webdönz etwas gewandelt: aus einem Treffpunkt mit vielen Webkursen und dementsprechend häufigem Teilnehmerwechsel wurde eine eingeschworene Webgemeinschaft von zur Zeit 8 Frauen und einem Mann. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 55 Jahren. Fast alle aus dieser Gruppe sind schon seit Jahren dabei und haben zu Hause eigene Webstühle und Spinnräder, trotzdem wird in Debstedt fleißig gewebt. Neben dem Weben für eigene Zwecke, z.B. Kleidungsstoffe und Decken, gehört es zu den Aufgaben der Gruppe, die acht alten Bauernwebstühle 'in Schuß' zu halten im Sinne des Wortes. Dazu gehört auch das sehr zeitaufwendige Einrichten der Stühle. Gewebt wird fast nur mit feiner Baumwollkette oder fester Teppichbaumwollkette, ein Stuhl ist mit einer dicken Wollkette eingerichtet für Wollstoffe oder Wolldecken. Für den Schuß werden Leinen, Leinen-Baumwollgemisch, Wolle und etwas andere Fasern benutzt, häufig auch handgesponnene Wollgarne. Aus den gewebten Stoffen werden Jacken, Westen, Hosen, Röcke, Ponchos, Gardinen, Tischläufer, Handtücher, Geschirrtücher und Decken hergestellt. Auf den Teppichstühlen werden dicke Wollteppiche und Flickenteppiche sowie gewagte Teppichkreationen hergestellt. Gewebt werden sowohl althergebrachte Muster wie Gerstenkorn, Köper, Rosengang, Leinwandbindung als auch etwas ausgefalleneres wie etwa Pepita, sehr bunte Flickenteppiche und Bildteppiche. Die Handarbeiter- und Webergruppe trifft sich jeden 1. und 3. Dienstag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr. Neue Gesichter sind willkommen, eine Einarbeitung ist selbstverständlich. Auch nur „Spinner' sind herzlich willkommen, wir haben schon manches alte Spinnrad wieder zum Laufen gebracht.